Hydrogen Competence Hub

Der H2 Competence Hub wird Geschäftsstelle, Koordinations- und Kommunikationszentrale sowie Begegnungsort. Er ist dabei deutlich mehr als ein virtuelles Zentrum. Räumlich verortet an der Hochschule Merseburg (HOME) schafft er ein greifbares Portal für die geographisch nahegelegenen „industriellen und gesellschaftlichen Abnehmer“, die durch den regionalen Kohleausstieg vor besonderen Herausforderungen stehen – einschließlich der bzw. insbesondere mit Blick auch auf die Akteure im Mitteldeutschen Chemiedreieck. Durch dieses Portal wird der Zugang zu akademischer Forschungsexpertise, -infrastruktur und -plattformen sowie zu passfähig ausgebildeten Hochschul-Absolventinnen/Absolventen und abgestimmt gestalteten Weiterbildungsformaten erleichtert und zentralisiert.

Konzept des Hydrogen Competence Hub

Der Strukturwandel wird begleitet von einer massiven Umgestaltung in der Arbeitswelt. Es werden für neu anzusiedelnde Technologien entsprechend ausgebildete Fachkräfte auf allen Ebenen benötigt. Hierzu gibt es folgende Möglichkeiten: Die Ausbildung neuer Fachkräfte direkt von der Schulausbildung beginnend, die Aus-/ und Weiterbildung bereits bestehender Personalstrukturen und die Integration von Elementen „H2-Wissen/Expertise“ in ingenieurwissenschaftliche, Informatik- und systemwissenschaftliche sowie sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge, in wissenschaftliche Weiterbildungsprogramme sowie die Etablierung von Promotionsprogrammen, die auf solchen Studiengängen aufbauen und gezielt wissenschaftliche Nachwuchskräfte für eine erfolgreiche H2-Transformation generieren. Was diese beiden Faktoren jedoch eint, ist der Bedarf an neuen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Um diesen Bedarf frühzeitig zu erkennen und mit entsprechenden Konzepten untersetzt zu bedienen, tritt das H2 Competence Hub an. Ein besonderer Fokus liegt auf der Gestaltung der Durchlässigkeit von beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung, um den Bedarf insbesondere durch kurzzeitige Zusatzqualifikationen schnell decken zu können.

Motivation zum Aufbau des Hydrogen Competence Hub ist es, bestehende Kompetenzen und Strukturen in Mitteldeutschland zu bündeln und in Kooperation auf neue Technologien und Herausforderungen zu erweitern. Der H2 Competence Hub bündelt die Stärken der Universität Magdeburg, der Hochschule Merseburg, der Hochschule Anhalt und der Fraunhofer Gesellschaft. Sie bündelt die Kompetenzen im Wachstumsbereich Wasserstofftechnologien von Industrieprojekten bis hin zu exzellenter Grundlagenforschung und von der akademischen Laufbahn bis hin zu Karrieren in der außeruniversitären und industriellen H2-Wirtschaft und Gesellschaft. Innerhalb dieses Konzeptes spielt das Thema Weiterbildung im H2 Competence Hub zur Stärkung der H2-Kompetenten in Sachsen-Anhalt eine zentrale Rolle.

Ein flexibles und mehrstufiges Weiterbildungskonzept für verschiedene Zielgruppen wird angeboten:

  • Schulungen/Unterweisungen zum Thema Wasserstoff für alle Beschäftigten, die mit Wasserstoff zu tun haben
  • Zusatzqualifikationen, Module und Zertifikatskurse „Wasserstoff“
  • Entwicklung einer Sommerschule für Schülerinnen und Schüler und Studierende vor allem zum Experimentieren zum Wissensgebiet Wasserstoff
  • Veranstaltungsreihe „Innovation“ zu spezifischen und aktuellen Themen
Der H2 Competence Hub bildet auf mehreren Ebenen eine brückenbildende Drehscheibe zwischen den Wissenschaftseinrichtungen Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg (OVGU), Hochschule Merseburg (HOME), Hochschule Anhalt (HSA) und dem Fraunhofer-Institutsteil Wasserstoff – mit ausgeprägten Bindungskräften zu H2-Akteuren der (regionalen) Wirtschaft und Gesellschaft sowie weiteren Instituten und Forschungsplattformen der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Erweiterung der Plattform um weitere Einrichtungen und Partner ist dabei ausdrücklich gewünscht.