Schwerpunkt S3: Nachhaltige Oberflächenchemie und -physik
Dieser Schwerpunkt wird von Dr. Christian Schmelzer (Fh-IMWS) als Schwerpunktsprecher betreut.
Hauptthema 3.1: Korrosions- und Biokorrosionsprozesse und ihrer Inhibierung
Dieses Hauptthema befasst sich mit der Herstellung und Modifizierung von Ober- und Grenzflächen und deren Charakterisierung, ist über laufende Projekte auf die Entwicklung neuer, schneller Verfahren zur Messung und Analyse von Korrosionsprozessen in der Elektronik und ihrer Inhibierung fokussiert und steht für ein volkswirtschaftliches Schlüsselproblem: Der jährliche Schaden durch Korrosion beträgt 3 bis 4 % des BIPs in allen OECD Staaten. Untersucht werden die Mechanismen korrosiver Vorgänge und ihre Inhibierung, z.B. an elektrischen Kontakten und in Isoliermaterialien von elektronischen Bauelementen. Durch Kooperation des Fh IMWS mit der Firma SYNTHON Chemicals GmbH & Co.KG ist damit begonnen wurden entsprechende Korrosionsinhibitoren zu entwickeln und auf molekularer Ebene zu optimieren.
Hauptthema 3.2: Antimikrobielle, bewuchshemmende und proteinabweisende Beschichtungen
Dieses Hauptthema ist über aktuelle Projekte auf die Entwicklung passiver und elektrochemisch aktiver Beschichtungen mit antimikrobieller und den Bewuchs hemmender Wirkung ausgerichtet und ist den Anwendungsbereichen Schifffahrt, marine Technologien, Wasseraufbereitung, Meerwasserentsalzung Kühlwassersysteme, Krankenhäuser und medizinische Implantologie in großen, bei weitem nicht voll erschlossenen Marktsegmenten zugeordnet. Im erweiterten Sinn schließt dieses Hauptthema auch selbstreinigende und schmutzabweisende, inklusive Antifingerprintbeschichtungen ein, zu denen selbstreinigende und Antifingerprint – Beschichtungen auf Sol-Gel-Basis zählen.Technologisch und wissenschaftlich sind die Hauptthemen 3.1 und 3.2 eng miteinander verzahnt, weshalb eine intensive interne Kooperation essentiell ist.
Hauptthema 3.3: Biokompatible Oberflächen und proteinbasierte Beschichtungen
Dieses Hauptthema ist auf die biochemische, chemische und mechanisch – morphologische Modifizierung und Adaption von Implantatoberflächen und proteinbasierte Beschichtungen mit dem Ziel einer hohen Biokompatibilität fokussiert, so dass weiterführende Kooperationen zum Schwerpunkt S2 aufgebaut werden sollten.